20120102 Jahresrückblick 2011

aus der PNP, 2. Januar 2012:
Von Atomenergie bis Infrastruktur: Rückblick auf ein bewegtes Jahr

Grünen-Kreisversammlung - Energiewende als wichtiges Thema

Grainet. Zur letzten Kreisversammlung in 2011 kamen die Grünen nach Grainet in den „Gasthof Genussreich“ um über Vergangenes und Zukünftiges zu diskutieren.
Zunächst blickte der Kreisvorsitzende Hans Madl-Deinhart auf das Jahr 2011 zurück und nannte das Atomunglück in Japan als das wohl dramatischste und folgenschwerste Ereignis des Jahres. In zahlreichen Mahnwachen wurde der Opfer auch im Landkreis gedacht, dabei gehe der Dank an die Organisatoren dieser parteiübergreifenden Treffen, allen voran an Nicole Hölzl aus Grafenau. Schließlich führte dieses katastrophale Unglück zu einem Umdenken in der deutschen Atompolitik. Eine von den Grünen lang angemahnte notwendige Energiewende sei in aller Munde, Atomkraftwerke sollen jetzt bis 2022 abgeschaltet werden, Stromspeicher und Windkraftanlagen dafür auch in Bayern entstehen. Nun gehe es an die Umsetzung dieser Visionen und hier würden die Grünen an allen Orten aktiv mitarbeiten. Massive Energieeinsparmaßnahmen seien durchzusetzen, es solle nicht einfach versucht werden, die Atomenergie mit anderen fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas zu kompensieren.

Im Landkreis sei man hier auf einem guten Weg, sowohl Privatpersonen als auch viele Landwirte, Firmen, Kommunen und auch der Landkreis selbst haben sich von reinen Energieverbrauchern zu Energieproduzenten entwickelt. Eine unabhängige Energieberatung für private Wohngebäude werde vom Landkreis organisiert und bezuschusst. Zudem wurde vom Kreistag beschlossen, eine Energiegenossenschaft zu gründen.

„Unsinnig aufgeblähte Kreuzungsprojekte“

Der Widerstand gegen die gefährlichen Reaktorblöcke in Temelin wird dabei weiter aufrecht erhalten. Eine grüne Delegation machte sich bei einer Demonstration und einem Werkbesuch im Herbst ein genaues Bild der dortigen Anlage.

Herausragend war auch der Start und die erste Saison der Ilztalbahn, hier richtete der Kreisverband ganz besonders seinen Dank an Vorstandsmitglied Hermann Schoyerer, der auch im Vorstand der Ilztalbahn mitarbeitet und somit zum Gelingen des Projektes beigetragen hat. Herzliche Glückwünsche seien auch an alle Beteiligten und aktiven Ilztalbahner zum Bürgerkulturpreis der bayerischen Staatsregierung gerichtet.

Große Probleme, so Vorstandsmitglied Stephan Heigl, habe man mit dem Ausbau der Straßeninfrastruktur im Landkreis. Bestehende Straßen würden nicht rechtzeitig und vernünftig in Stand gehalten, auf der anderen Seite Steuergelder durch unsinnig aufgeblähte Kreuzungsprojekte - wie etwa bei Karlsbach - leichtfertig zum Fenster hinausgeschmissen, so Heigl. Eine überlegte moderate Verbesserung der bestehenden Straßen würde oft absolut ausreichend sein, sagte Heigl. Mittelfristig hoffen die Grünen wie bei der Energiewende auch auf eine „Verkehrswende“.

Ein wichtiger Höhepunkt in 2011 war die Verleihung des „Preises der Hoffnung und Verständigung“, der an die Mittelschule Grafenau, die Grund- und Mittelschule Neureichenau, die Hauptschule Vodnanska Prachatice und an die Hauptschule Aigen-Schlägl in Oberösterreich vergeben wurde. Die Preisverleihung fand in der Schule in Neureichenau statt und es wurde dabei die länderübergreifende Zusammenarbeit und Aktivitäten der genannten Schulen gewürdigt.

Begrüßt wurde auch die Gründung der privaten Montessori-Schule in Freyung und dessen Mentor Heinz Lang mit seinem Engagement.

Als weitere Themen beschäftigten sich die grünen Mitglieder in öffentlichen Veranstaltungen mit den Themen „bedingungsloses Grundeinkommen, Finanzkrise und Landkreispolitik“. - coy

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