Die beiden Kandidaten der Grünen für den Bayer. Landtag im Stimmkreis Passau-Ost haben sich vor Ort über die Probleme landwirtschaftlicher Betriebe informiert. Karl Synek (Direktkandidat) und Hans Madl-Deinhart (Listenkandidat) besuchten zu diesem Zweck den Hof von Anton und Lucia Raidl in Böhmzwiesel. Dabei handelt es sich um einen für die Region Unterer Bayer. Wald typischen Milchviehbetrieb. Im Zuge der Betriebsführung wies Anton Raidl auf verschiedene Probleme hin und forderte von der Politik dafür zu sorgen, dass bei den Bauern mehr Wertschöpfung verbleiben muss. 

"Mit dieser Forderung rennst du bei den Grünen offene Türen ein", entgegnete Synek. "Wir verlangen seit vielen Jahren eine Förderung der regionalen Vermarktung von bäuerlichen Produkten" und weiter: "Die Verbraucher wünschen immer mehr Waren die aus heimischem, gentechnisch unverändertem Anbau und aus einer artgerechten Tierhaltung stammen." 

Um gegenüber der industriellen Landwirtschaft bestehen zu können, fordern die Grünen eine grundlegende Reform der Agrarförderung. So sollte z.B. eine staatliche Förderung mit einer Bindung der Tierhaltung an die landwirtschaftliche Fläche von zwei Großvieheinheiten auf den Hektar verbunden werden. Ebenso sind die Grünen der Meinung, dass ein Grünlandumbruchsverbot, wie es in anderen Bundesländern schon eingeführt wurde, auch in Bayern Gesetz werden muss. Die Wiesen und Weiden sind nicht nur ein unersetzlicher Teil unserer Kulturlandschaft, sie sind vor allem auch ein wichtiger Kohlendioxidspeicher (1ha ca. 10 Tonnen). 

Hans Madl-Deinhard nannte noch einen weiteren Grund für das Bauernhof-Sterben: "Die Maismonokulturen für Biogasanlagen, die Massentierhaltung unter Einsatz von viel zu viel Antibiotika und die Förderung von Großbetrieben zu Lasten der bäuerlichen Landwirtschaft, machen die Bauern im Bayerwald kaputt." Zusammen mit dem Landwirtspaar Raidl waren sich die beiden einig: "Für gutes Essen brauchen wir eine gute Landwirtschaft - und zwar jetzt." 




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