„Mobilität ohne Auto muss möglich sein“

Planung über Landkreisgrenze hinaus gefordert

Perlesreut. Die Landkreisgrünen trafen sich zu ihrer regelmäßigen Kreisversammlung diesmal im Wirtshaus Hafner in Perlesreut. Kreisvorsitzender Hans Madl-Deinhart ging dabei auf das Thema „Öffentlicher Personennahverkehr“ ein. Wie den Medien derzeit schon öfter zu entnehmen war, spielt dieses Thema auch im Kreistag eine wichtige Rolle. Die auf Nahverkehrsabläufe spezialisierte Firma „NahverkehrsBeratung Südwest“ aus Heidelberg wurde beauftragt, Licht in den Busverkehr des Landkreises zu bringen und vor allem die Schülerverkehre neu durchzudenken. „Auch wir Grüne im Kreistag“, so Madl-Deinhart, „stehen zu 100 Prozent hinter diesem wichtigen Vorstoß und sehen die große Chance für einen bedarfsgerechten ÖPNV in unserer Region“.

Nun zeige sich, dass nur eine landkreisüberschreitende Konzeption zielführend ist, so wie es der detaillierte grüne Kreistagsantrag vom Jahresanfang (siehe PNP vom 20. Januar) auch fordere. Kreisrätin Sandra Prent erinnerte daran, das im Prinzip jeder auf der Straße laufende ÖPNV von den Landkreisen zu finanzieren ist und es also wichtig sei, eine möglichst hohe Attraktivität und Langlebigkeit eines kundenorientierten ÖPNV für Schüler-, Pendler-, Familien- und Seniorenreise-Segmente anzustreben. Prent: „Man kann ein über viele Jahre hinweg unattraktiv gewordenes Verkehrssystem nicht von heute auf Morgen so verändern, dass es für alle passt - zudem ändern sich die Rahmenbedingung wie Überalterung der Bevölkerung oder Berufsstandort-Veränderungen laufend. Aber es gibt kluge Vorarbeiten in anderen deutschen Regionen, wir bräuchten das Rad nicht unbedingt neu erfinden wollen.“

Kreisvorsitzende Ursula Klöpper betonte: „Wenn der Landkreis auch ein für Senioren und Touristen leicht verständliches, über die unterschiedlichen Verkehrsmittel wie Bahn oder Bus gehendes Preissystem anbieten könnte, wäre die Akzeptanz und damit auch die Fahrgeldeinnahmen höher. Und nebenbei wird ein erheblicher positiver Beitrag zur Klimabilanz des Landkreises erfahren.“

Vorstandsmitglied Hermann Schoyerer verdeutlichte „das Pfund, das wir mit der reaktivierten Ilztalbahn abrufbereit vor der Tür stehen haben“. Gerade im landkreis-übergreifenden System könne sie als „starker Bruder“ an Knotenpunkten für viele per Zubringerbus bediente „Schwester-Waben“ die alltäglichen menschlichen Grundbedürfnisse wie Ausbildung und Beruf, Einkaufen, Erholung und Freizeit attraktiv und ökologisch sauber anbieten. Schoyerer: „Unserer Region, mit dieser bundesweit hohen ökologischen Stellung, sollte das doch einen mutigen Schritt wert sein.“ - hoy

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