Gastro-Guide bis Radweg

Initiative der Grünen im Gemeinderat Perlesreut

26.11.20 –

Touristische Themen im Gemeinderat Perlesreut
Perlesreut. Das Thema Tourismus wurde in der jüngsten Perlesreuter Gemeinderatssitzung aus mehreren Winkeln beleuchtet.
So wurden aktuelle sowie zukünftige Maßnahmen in diesem Bereich vorgestellt. Zunächst informierte Simone Hanne vom Bürgerbüro über den „Genusspass To Go“, eine bereits laufende Aktion, die die Bürger dazu animieren solle, fleißig auf das kulinarische Angebot ortsansässiger Restaurants und Wirtshäuser zurückzugreifen, um der durch Corona geschwächten Gastronomie vor Ort etwas unter die Arme zu greifen. Teilnehmer hätten damit die Möglichkeit, für Bestellungen ab zehn Euro einen Stempel zu erhalten. Für zehn solcher Stempel gäbe es dann eine Eintrittskarte für das Perlesreuter Inklusionsbad.
Auch der auf eine Initiative der Grünen zurückgehende Gastro-Guide für Perlesreut sei mittlerweile in druckreifer Form ausgearbeitet. Mit dem Konzept des Gastronomieführers wolle man weg von der Rabatt- und XXL-Publicity und künftige Gäste stattdessen mit ansprechenden Geschichten locken, so Hannen.
Auf zwei Seiten hätte jedes Restaurant oder Wirtshaus Gelegenheit, in Bild und Text Persönliches etwa zur Geschichte oder Esskultur des Lokales mit den Lesern zu teilen und somit den individuellen Charme des jeweiligen Betriebes zu illustrieren. Abrunden würde den Guide eine Karte mit der geografischen Verortung aller enthaltenen Einrichtungen sowie weiteren touristischen Infos.
Nachdem die rege Nutzung des Ilztalwegs durch Radfahrer unlängst auf großen Unmut von seiten der Wanderer stößt, müsse man zukünftig einen Weg finden, um beide Seiten zufrieden zu stellen, wie Hannen weiterhin informierte. Da ein gewöhnlicher Radweg mit zu vielen rechtlichen Anforderungen verbunden wäre, wolle man den Interessenkonflikt nun mit einem durch ein entsprechendes Naturparkprogramm förderbaren Mountainbike-Trail beilegen. Hierzu stellte Hannen eine potenzielle Strecke in der Umgebung Perlesreut vor, die sich im Falle einer Verwirklichung in einzelne Teilstrecken mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgraden gliedern ließe und in regelmäßigen Abständen eine Rückkehr in den Ortskern und damit eine Anbindung an die hiesige Gastronomie ermöglichen würde. Etwaige Diskrepanzen mit Eigentümern und Jägern müssten geklärt werden. Unterstützung erhielte das Projekt vom Landkreis sowie dem Tourismusverband Ostbayern (TVO). Der Vorschlag aus den Reihen der CSU, zur endgültigen Ausarbeitung des Trails ortskundige Radler hinzuzuziehen, stieß auf Zustimmung.
Ebenfalls ein Antrag der Christsozialen, ortsansässige Betriebe mit einer kostenlosen Anzeige im Mitteilungsblatt zu unterstützen, wurde wohlwollend diskutiert. Ein geeignetes Format dafür müsse jedoch noch gefunden werden. Im Zuge dessen appellierte Bürgermeister Poschinger an alle Anwesenden, sich gerade in der Weihnachtszeit für die Unternehmen der Gemeinde stark zu machen und diese etwa beim Kauf von Geschenken im Blick zu behalten, da einige aufgrund der Coronabeschränkungen mit ihrer Existenz zu ringen hätten. − jos

Quelle: Passauer Neue Presse vom 24.11.2020

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