Grüne nominieren Antje Laux zur Bundestagsdirektkandidatin

06.04.13 –

Kreisverbände Deggendorf und Freyung-Grafenau setzen Schwerpunkte für die Bundestagswahl im Herbst

Deggendorf/Freyung

Für die kommende Bundestagswahl haben die beiden Kreisverbände Deggendorf und Freyung-Grafenau der Grünen (Stimmkreis 227) ihre Direktkandidatin benannt. Die 49-jährige Dipl. Geographin Antje Laux aus Spiegelau wurde einstimmig gewählt.

Nach der Begrüßung durch die Kreisvorsitzenden Hans Madl-Deinhart (FRG) und Josef Rosner (DEG) stimmte MdL Eike Hallitzky die Anwesenden auf den Wahlherbst 2013 ein. Noch keine Partei habe es bisher geschafft, aus der Opposition heraus so viel durchzusetzen wie die Grünen in den letzten Jahren. Beispiel dafür ist der Erhalt der freifließenden Donau und die Abschaffung der Studiengebühren. Bei Schwarz-Gelb fehle es an allen Ecken und Enden wenn es um eine vernünftige Umsetzung gehe.

Auch beim Verbraucherschutz werde zugeschaut und abgewartet bis zum nächsten Lebensmittel-Skandal. Hallitzky: „Die Grünen wollen wieder die Chance nutzen ihre eigenen Ideen in Regierungsverantwortung umzusetzen. Wir stehen glaubhaft für eine Politik der ökologischen, sozialen und finanziellen Nachhaltigkeit!“.

In ihrer Bewerbungsrede erklärte Antje Laux, dass sie sich seit Jahrzehnten für den Naturschutz einsetzt. In der Erziehungsphase ihrer drei Kinder hat sie den Verein „WaldZeit“ aufgebaut. Dieser erfolgreiche Verein hat als Ziel einen „sanften Tourismus“, will möglichst viele Menschen an die Natur heranzuführen, sie dafür begeistern und so für den Erhalt unserer schönen Natur im Bayerischen Wald werben.

Neben der Naturschutzarbeit ist es Laux ein großes Anliegen, dass die Landwirtschaft ökologisch und tiergerecht betrieben werde und nicht zu Zuschuss abhängigen Agrargroßbetrieben verkomme.

Natürlich stehe sie den erneuerbaren Energien positiv gegenüber, alle Register deutscher Ingenieurkunst müssen gezogen werden um die Klimaveränderung so gemäßigt wie möglich weiter auf uns zukommen zu lassen. Es ist für Laux unumgänglich, bei der Erstellung von neuen Energieanlagen die lokale Bevölkerung einzubeziehen und genau auszuloten, wo, wie groß und zu wessen Nutzen diese sein sollen. „Wir wollen die Energiewende in Bürgerhand“.

Laux möchte den sanften Donauausbau auch für die noch offene Teilstrecke um die Mühlhamer Schleife festschreiben. Auch das föderale Bildungssystem solle endlich bundesweit einheitliche Standards bekommen. „Wichtig ist, dass die Schulen vor Ort erhalten bleiben“.

Zur aktuellen Debatte über die Privatisierung der Wasserversorgung stellt Laux fest: „Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Es ist unser wichtigstes Nahrungsmittel und ein riesiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Ich werde mich für den Schutz der Wasserökosysteme und Wasserkreisläufe einsetzen und fordern ein Menschenrecht auf Wasser!“

In der anschließenden intensiven Diskussion war man sich auf Antrag von Kreisrat Josef Rosner (DEG) einig darüber, dass die wenigen im Landkreis Deggendorf für Windräder zur Verfügung stehenden Flächen z.B. in Lalling unbedingt genutzt werden müssen, um den größtmöglichen Energiemix mit den zahlreichen Photovoltaik-Anlagen zu gewährleisten.  -  hoy

Quelle: Passauer Neue Presse vom 11.04.2013

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