„Winter lässt sich nicht ein- und ausschalten“

13.01.16 –

Kreisversammlung der Grünen beschäftigt sich mit Klimawandelauswirkungen: Wintersport im Kreis auf neue Füße stellen

Waldkirchen. Bei ihrer Kreisversammlung trafen sich die Grünen in Waldkirchen und beschäftigten sich mit dem ihrer Meinung nach spürbaren Klimawandel.

„Seit dem Start von Klimaverhandlungen 1992 wird über dieses Thema auf allen Ebenen weltweit diskutiert,“ so Kreisvorsitzender Hans Madl-Deinhart einleitend, „trotzdem sind die weltweiten Emissionen seitdem um etwa 40 Prozent mehr geworden.“ Dieses Problem in unsere bequeme Gesellschaft und in jede Familiendiskussion zu bekommen, sei einfach schwierig, weil sie notgedrungen unseren liebgewordenen Wohlstand stark in Frage stellte. Damit war die Debatte kurz und bündig eingeleitet und es wurde versucht, anhand regionalen Situationen und Beispiele Lösungsansätze zu definieren.

„Auch für unseren Landkreis haben die weltweiten Wetterturbulenzen Konsequenzen“, so Kreisrätin Sandra Prent. Als Försterin beobachte sie den immer größeren Aufwand, um den Borkenkäfer im Griff und das Waldgefüge möglichst stabil zu halten.

Für den Flachwurzler Fichte sei es schon sehr schwierig geworden und Waldumbau-Maßnahmen seien im vollen Gange. Zum Glück habe man hier in der Forstwirtschaft schon vor Jahrzehnten damit begonnen.

Nicht jedoch, so Vorstandsmitglied Hermann Schoyerer, habe man die Zeichen der Zeit für den Wintersport erkannt. Erst im vergangenen Sommer habe man wieder große Summen in das Wintersportzentrum Mitterfirmiansreut gepumpt um technische Schneeproduktionen auf Knopfdruck möglich zu machen. Ein Winter, so Kreisrätin Antje Laux, lässt sich nicht herbei beten. Die Klimaveränderungen – wie die derzeitigen heißen Sommer und unregelmäßigen Kaltperioden - würden immer undefinierbarer in ihren Auswirkungen, die unsere Nachkommen dann „bearbeiten“ dürfen. Die Investitionen unseres ohnehin nicht sehr begüterten Landkreises in den Wintertourismus sollten auf jeden Fall auf den Prüfstand gestellt und neue, möglichst klimaneutrale innovative Konzepte für die kühlere Jahreshälfte entwickelt werden.

Im Ausblick für das aktuelle junge Jahr wurden noch Termine und Klausurtreffen besprochen, die überregionalen Parteikonferenzen reflektiert und Delegiertenfragen geklärt. Und dann wurde – wie immer zum Jahreswechsel bei den lokalen Grünen − ausgiebig „die Bowling-Kugel geschoben“. - hoy

Quelle: Passauer Neue Presse vom 13.01.2016

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